Wie funktioniert Osteopathie?
Osteopathen verstehen den menschlichen Organismus als untrennbare Einheit. Alle Funktionen sind in Bewegung fein aufeinander justiert. Desweiteren stehen die Selbstheilungskräfte im Vordergrund, der Osteopath fördert diese durch seine Behandlungstechniken. Ein weiterer Baustein ist die Frage nach der eingeschränkten Struktur oder Funktion. So kann exemplarisch eine gereizte Leberkapsel einen Schulterschmerz auslösen. Die Leber selbst macht jedoch meist zu Beginn kaum Symptome, somit wird der Patient häufig fälschlicherweise an der Schulter behandelt. Diese Zusammenhänge kennt und interpretiert der Osteopath. Ziel jeder Therapie ist es die Durchblutung von Geweben zu fördern, eine bestmögliche arterielle-venöse Versorgung stellt eine anhaltend gute Funktion des Organismus sicher. Schlussendlich ist das letzte Prinzip der Osteopathie „Bewegung ist Leben“. In der modern interpretierten, evidenzorientierten Osteopathie werden Sie auch aktvierend behandelt. Sie erhalten Trainings- und Übungspläne. Eine rein passive Therapie ohne jegliche Eigenübung ist keine moderne Osteopathie.
Behandlungsablauf
Der erste Termin dauert meist ca. 60-90 Minuten. Für die weiteren Therapien werden je nach Notwendigkeit Termine mit einer Dauer von 45 – 60 Minuten vereinbart. Zusätzlich kommen Übungsprogramme die bereits in der Therapie eingeübt werden und dann als Hausübungen eigenständig durchgeführt werden.
Invasive Techniken wie Akupunktur, dry needling und ergänzende Arzneien kommen je nach Expertise Ihres Osteopathen zusätzlich zum Einsatz.
Rechtlage der Osteopathie in Deutschland
Bis heute ist weder der Beruf des Osteopathen noch dessen Ausbildung in Deutschland staatlich geregelt. Osteopathie wird als Medizin angesehen. Nur Ärzte und Heilpraktiker dürfen Osteopathie ausüben, alle anderen Berufsgruppen dürfen nur auf Anordnung eines Heilpraktikers oder Arztes osteopathische Praktiken ausüben.
Erstattung
Eine Osteopathiebehandlung kostet durchschnittlich zwischen 90 und 150 Euro. Die Höhe der Erstattung variiert stark. Da Osteopathie in der gesetzlichen Krankenversicherung als Extraleistung gilt, legen die Kassen selbst fest, ob und in welcher Höhe sie osteopathische Leistungen übernehmen.
Eine aktuelle Übersicht über Krankenkassen mit einer Erstattung osteopathischer Leistungen liefert das Online-Portal Osteokompass unter folgenden Link:
Bei einem Klick auf die jeweilige Krankenkasse erhalten Sie weitere Informationen, u.a. über Voraussetzungen, Leistungsumfang, Leistungserbringer und Abrechnung.
Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, bei der durch manuelle Techniken die Funktionsfähigkeit des Körpers wiederhergestellt wird. Ziel der Behandlung ist es Restriktionen und Bewegungseinschränkungen zu erkennen und osteopathisch zu behandeln. Ergänzt werden diese Techniken durch weiterführende Maßnahmen wie Akupunktur oder ernährungsmedizinische Therapieformen. Die Osteopathie stellt keine Konkurrenz zur Schulmedizin dar, sondern ergänzt diese. Schulmedizin und Osteopathie bilden eine Symbiose zum anhaltenden Behandlungserfolg.
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